Montag, 9. August 2010

RUN #2

Bevor ihr weiterlest: „Fond (von französisch: fond = „Grund“, aus lateinisch: fundus [m.]) bezeichnet:[…] in Kraftfahrzeugen den hinteren Teil, der die Rücksitze enthält, siehe Fahrgastzelle“ wikipedia.de


Der Wagen wurde nun beobachtet, er konnte jetzt keinen Meter mehr fahren ohne dass er von einem Späher gesichtet wurde. Das Auto näherte sich den Scharfschützen, die an einer besonders engen Stelle der Schlucht lagen, um ein gutes Schussfeld zu haben.

Plötzlich überfiel Sancho ein Gefühl der Angst: „Was wenn alles schief ging?“ „Was wäre, wenn sie auffliegen würden?“ „Was wenn, die Scharfschützen daneben schossen und „Er“ nicht getötet wurde?“
Er versuchte diese Gedanken zu verdrängen, aber es klappte nicht. Sancho war ebenfalls sein Leben lang auf der Flucht gewesen, bevor er bei seinem Boss Unterschlupf fand. Jetzt lief er wie ferngesteuert auf seinen Wagen zu, stieg ein und raste dem schwarzen Auto hinterher, in dem zwei Menschen saßen, die 150km vor ihrem sicheren Tod waren.
Er blickte gelangweilt aus dem Fenster, die Steinwüste der kanadischen Rockies war nichts für ihn. Langsam dämmerte er weg, die Schwarzbeere in der Hand. Er bemerkte nicht, wie der Chauffeur sein Handy aufklappte und eine bestimmte Nummer anrief, die einem Menschen gehörte, der nach dessen Leben trachtete.


Noch 100km..

Sancho fuhr inzwischen knapp einen Kilometer hinter dem schwarzen Auto. Sein alter Fort warf sich wie ein bockiger Esel hin und her. Manchmal gaben die zahlreichen Vorsprünge einen kurzen Blick frei, so dass Sancho sehen konnte, wie weit der Wagen entfernt war. Er musste sich einen Plan ausdenken. Jetzt. Schnell. Sancho wollte ihn retten. Dafür kannte er die Gefühlslage zu gut. Dieses Gefühl auf der Flucht zu sein. Kein Zuhause zu haben. Niemanden, der einen mit einem leckeren Essen überrascht.
Das Funkgerät spielte verrückt. „Sancho, bleib stehen.“ „Sancho, lass den Scheiss oder ich knall´ dich ab.“ Dieser Mann sollte eine Chance haben sein Leben wieder normal zu leben, dachte Sancho und schaltete das Funkgerät aus. Außerdem hatte der Boss nur den zwei Scharfschützen Gewehre gegeben, damit kein wildes Feuergefecht entstand.

Noch 50 km..

und Sancho hatte immer noch keinen Plan, wie er ihn retten könnte. Inzwischen wurde die Zeit knapp, denn der Chauffeur hatte bemerkt, dass sie verfolgt wurden und gab jetzt richtig Gas, so dass der Sancho keine Chance mehr hatte, den Wagen noch einzuholen.





Danke an Carmen und Anne <33

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